Martinsgans im Privathotel Lindtner Hamburg
Die Martinsgans
Jedes Jahr im November essen wir traditionell Martinsgans. Aber woher kommt der Brauch und was haben Gänse mit dem heiligen Martin zu tun?
Woher kommt der Brauch?
Der St.-Martins-Tag ist der Gedenktag des Schutzpatron der Bettler, Soldaten, Waffenschmiede und Haustiere. Er wird zu Ehren des heiligen Martin, dem dritten Bischof von Tours, gehalten. Die Legende besagt, dass Martin als junger Mann in der römischen Armee gedient hat. Eines Nachts traf er auf einen frierenden Bettler, der ihn um eine milde Gabe bat. Da er gerade nichts anderes bei sich trug, dass er dem armen Mann geben konnte, zerteilte Martin seinen Mantel mit dem Schwert und schenkte dem Bettler eine Hälfte. Später erschien Jesus dem jungen Soldaten im Traum, gekleidet in die Hälfte des Mantels, die Martin dem Bettler gegeben hatte. Diese Offenbarung veranlasste Martin, die Armee zu verlassen und sein Leben dem christlichen Glauben und der Kirche zu widmen.
In dieser Rolle gelangte Martin zu großer Beliebtheit unter der Bevölkerung, deren Drängen den zunächst skeptischen Klerus sogar dazu bewog ihn am 4. Juli 372 zum Bischof zu weihen. Als er am 8. November 397 n. Chr. starb, nahm das Volk entsprechend große Anteilnahme. Seine Bestattung fand am 11. November mit einer öffentlichen Prozession statt. Dieser Tag hat sich im Laufe der Jahre als Gedenktag festgesetzt. Die heutigen Laternenumzüge, die Kinder um diese Zeit unternehmen, gehen vermutlich ebenfalls auf diese Prozession zurück.
Was haben Gänse mit alldem zu tun?
Die Legende besagt, dass sich Martin unwürdig fühlte, zum Bischof ernannt zu werden. Also versteckte er sich in einem Gänsestall, um der Wahl zu entgehen. Die Gänse fingen jedoch lautstark an zu schnattern und verrieten der begeisterten Menge so seinen Aufenthaltsort. Fortan müssen die Gänse für ihren Verrat büßen, indem sie in jedem Jahr für das Festessen herhalten.
Allerdings ist diese Legende erst viele hundert Jahre nach Martins Tod entstanden. Möglicherweise geht die Martinsgans viel mehr auf eine in diese Zeit fallende Abgabe der Lehnspflicht, den sogenannten Martinsschoß, zurück. Da die Menschen damals nicht viel besaßen und Geld am aller wenigsten, wurden dem Lehnsherrn häufig Gänse abgetreten. So könnte der Ausdruck “Martinsgans” entstanden sein. Als die Abgabe in späterer Zeit entfiel, der Name aber noch bestand, lag es Nahe, die Gans anstatt sie fortzugeben als Festessen zuzubereiten. Ob das stimmt, wissen wir jedoch nicht.
Traditionelle Martinsgans im Privathotel Lindtner
Martinsgans „Weddelbrooker Grasgans“ Vom Küchenchef am Tisch tranchiert und in zwei Gängen serviert.
Ab Freitag, 08. November 2024, ab 12:00 Uhr Preis pro Gans: € 246,00 Beilagen pro Person: € 17,50 (Rotkohl, Kloß, Bratapfel mit Füllung und Gänsejus)
Bitte reservieren Sie rechtzeitig, damit wir Ihre Gans knusprig servieren können. Die Martinsgans ist bis 06. Januar 2025 im Programm.